Es ist noch gar nicht so lange her, dass Leinen ein wertvoller Bestand einer Aussteuer war. Leinen ist haltbar und eine Anschaffung fürs Leben. Wenn die Bodenbeschaffenheit es zuließ, wurde auf fast allen großen Bauernhöfen Flachs angebaut, um aus den Fasern dieser Pflanze das sogenannte Bauernleinen herzustellen.
Jeder Hof besaß einen eigenen großen  Webstuhl aus Eiche. Je mehr Leinen die Mädchen früher als Mitgift erhielten, je größer war ihre Wertschätzung.
Von der Flachspflanze bis zum gewebten Leinen ist es ein langer und mühsamer Weg, der viele Stunden Arbeit erfordert. Im Museum kann man anhand von Gegenständen einen kleinen Einblick in die Verarbeitung der Flachspflanze bis zum Verspinnen des Fadens bekommen. In unserer Web- und Spinnstube können die Museumsbesucher an Webstühlen das Weben verfolgen.
In diesem Raum findet man alte Spindeln und Spinnräder, die für Flachs sowie zum Verspinnen von Wolle genutzt wurden.